Behandlungen

Hier finden Sie Informationen zu den verschiedenen Diagnostik- und Therapieverfahren.
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Adentomie (Entfernung der kindlichen Polypen)

Eine vergrößerte Rachenmandel sitzt hinter der Nase und führt bei Kindern zu vielfachen Störungen wie Mundatmung, Dauerschnupfen, Mittelohrentzündungen, Appetitlosigkeit, unruhigem Schlaf und ggf. sogar fehlerhaften Zahn- und Kieferstellungen.

In einer kurzen Narkose wird die vergrößerte Rachenmandel durch den geöffneten Mund des Kindes entfernt. Eine Nachblutung ist ausgesprochen selten. Die Operation erfolgt üblicherweise ambulant im Operationszentrum unserer Narkoseärzte (Ärztezentrum Peine, Duttenstedter Str. 13, 31224 Peine).

Vielfach stellt eine vergrößerte Rachenmandel die Quelle wiederkehrender Infektionen dar. Da im Nasen-Rachen-Raum auch die offene Verbindung vom Mittelohr zum Rachen endet (die sog. Eustachische Röhre oder Ohrtrompete), kommt es häufig zu Entzündungen oder Sekretansammlungen im Mittelohr. Diese Flüssigkeit muss über einen Schnitt in das Trommelfell (Paracentese) unbedingt abgelassen werden.

 

Heiserkeit

Sie haben bemerkt, dass sich der Klang Ihrer Stimme verändert hat. Da die Stimme eines unserer wichtigsten Verständigungsmittel ist, fühlen Sie sich durch diese Heiserkeit verunsichert und möchten eine Erklärung. Verantwortlich können Veränderungen an der Oberfläche der Stimmlippen sein, wie z. B. Polypen, Knötchen oder breite Schwellungen und leider natürlich auch bösartige Neubildungen. Möglicherweise liegt aber auch eine funktionelle Störung vor, die unter anderem durch Fehlspannungen in der Muskulatur des Stimmapparates ihre Ursache hat. Sie neigen insgesamt zu Verspannungen im Hals-/ Schulter-/ Nackenbereich? Ebenfalls eine denkbare Ursache. Zudem gehört auch der Stimmapparat zu den Organen, die im Laufe des Lebens ihre optimale Funktionsweise verlieren.

Nach Operationen am Hals sind Lähmungen der Stimmlippen möglich, die erkannt werden müssen. Wir haben die Möglichkeit, mittels genauer und für Sie dank moderner digitaler Videoaufzeichnung gut nachvollziehbarer Untersuchungsmethoden eine Ursache zu finden und häufig auch eine Verbesserung der Stimme zu erreichen. Dies betrifft insbesondere auch Menschen, für die die Stimme ein Handwerkszeug für den täglichen Einsatz im Berufsleben ist, wie z. B. Sprecher, Lehrer und Sänger.

Hörsturz

Unter einem Hörsturz versteht man eine plötzlich aufgetretene Hörminderung mit kompletten oder teilweisen Verlust der Innenohrfunktion. Die Ursache des Hörsturzes ist bisher noch nicht sicher geklärt, der momentane Forschungsstand vermutet eine Durchblutungsstörung im Innenohr mit nachfolgender Schädigung der Sinnenszellen im Hörorgan (äußere und innere Haarzellen). Auch virale Infekte mit Beteiligung des Innenohres bzw. des Hörnervens werden angenommen. Als mögliche Verstärkungsfaktoren (multifaktorielle Genese) werden Nikotingenuss, psychische Stresssituationen und Lärmeinwirkungen genannt (siehe auch Tinnitus). Ein Hörsturz kann mit Ohrgeräuschen (Tinnitus) und / oder Schwindelbeschwerden einhergehen.

Nach entsprechender Diagnostik (Ohrinspektion / Hörtest) zum Ausschluss anderer Ursachen der Hörstörung (Gehörgangsverlegung durch Ohrenschmalz / Mittelohrergüsse) werden bei Verdacht auf einen Hörsturz cortisonhaltige Medikamente als Tabletten oder Infusionen gegeben. Unter der Theorie das es bei Infekten bzw. Durchblutungsstörungen des Innenohres auch zu Schwellungszuständen im Hörorgan oder dem Hörnerven kommt, wird bei Hörstörungen die antientzündliche und abschwellende Wirkung des Cortison genutzt (Infusionsschema nach Stennert). Die Infusionstherapie wird in der Regel ambulant durchgeführt. Die Kosten für diese Therapiemaßnahmen werden nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen (Selbstzahlerleistung, siehe Wahlleistung)

 

Nasenscheidewand, Nasenschwellkörper, Nasennebenhöhlen

Eine Verformung der Nasenscheidewand (Septumdeviation) kann angeboren oder erworben sein, z.B. durch einen Unfall. Mögliche Beschwerden durch eine Septumdeviation sind eine behinderte Nasenatmung, Schnarchen, Kopfschmerzen, stauungsbedingte Nasennebenhöhlenentzündungen. Oft sind zusätzlich die Nasenschwellkörper in der Nase vergrößert. Mögliche Ursachen sind Allergien, Luftverschmutzung, Nasentropfenmissbrauch. Die Nasenatmung ist ebenfalls behindert, störender Schleim in der Nase und im Rachen wird beklagt.

Bei entsprechenden Beschwerden und nach ausführlichen Untersuchungen können die Nasenscheidewand operativ begradigt und die Nasenschwellkörper verkleinert werden. In der Regel wird die Operation in Allgemeinnarkose durchgeführt und der Patient hierzu stationär in einer kooperierenden HNO-Fachklinik aufgenommen (HNO-Klinik Braunschweig, Gifhorn, Hildesheim oder Hannover). Üblicherweise bleiben die Patienten für 4-5 Tage in der Klinik. Die nachstationäre weitere Versorgung erfolgt dann wieder über unsere Praxis.

Besteht isoliert eine Nasenschwellkörpervergrößerung, kann bei erfolgloser konservativer Therapie ein laserchirurgischer Eingriff zur Besserung der Nasenatmung durchgeführt werden (Laser-Conchotomie). Die Nasenmuschelverkleinerung wird ambulant in unserem ambulanten OP (Duttenstedter Str. 13) in Lokalanästhesie oder in Narkose durchgeführt. Dieser Eingriff ist für den Patienten wenig belastend. In der Regel blutet es bei diesem Eingriff nur sehr minimal und es ist üblicherweise keine Einlage von Tamponaden notwendig. Die Nasenschleimhaut schwillt nach der Operation für einige wenige Tage leicht zu und muss über mehrere Wochen mit einer Nasensalbe nachgepflegt werden.

Chronische Nasennebenhöhlenentzündungen entwickeln sich häufig aus akuten Entzündungen oder bei Allergien. Teilweise bilden sich Schleimhautpolypen in der Nase und in den Nebenhöhlen, die zu einer Abflussstauung führen. Die Symptome richten sich nach den betroffenen Nebenhöhlen. Häufige Beschwerden sind Kopfschmerzen, behinderte Nasenatmung mit Einschränkung des Riechvermögens und Sekretion aus der Nase.

Bleibt die konservative medikamentöse Therapie erfolglos, kann mit Hilfe von Endoskopen und dem Operationsmikroskop mikrochirurgisch von der Nase ausgehend in Vollnarkose schonend und funktionserhaltend die Erkrankung der Nasennebenhöhlen operiert werden. Ist nach den durchgeführten diagnostischen Untersuchungen (Endoskopie, Sonographie, Computertomogramm etc.) eine Operation indiziert, wird der Patient in eine kooperierenden HNO-Fachklinik überwiesen (HNO-Klinik Braunschweig, Gifhorn oder Hannover). Üblicherweise bleiben die Patienten für 4-5 Tage in der Klinik. Die nachstationäre weitere Versorgung erfolgt dann wieder über unsere Praxis.

 

Neugeborenen Hörscreening

Üblicherweise werden im Rahmen eines bundes-einheitlichen Hörscreenings alle Neugeborenen am 3. – 4. Lebenstag durch die Hebammen untersucht. Es werden mit einem tragbaren Gerät sogenannte otoakustische Emissionen gemessen, die schon eine sehr gute orientierende Aussage bzgl. der Hörfähigkeit des Säuglings ermöglichen. Bei dieser Untersuchung wird dem Kind für einen kurzen Moment ein kleiner Stöpsel in den Gehörgang eingelegt. Die Messung tut überhaupt nicht weh und belastet den meist schlafenden Säugling nicht.

Bei Kindern, die nicht unmittelbar auf der Neugeborenen Station untersucht werden konnten oder Auffälligkeiten aufgetreten sind, erfolgen die weiteren Hörtests in unserer Praxis. Hier stehen neben der Messung der OAE (Otoakustische Emissionen) zusätzlich andere Verfahren (Tympanogramm, Reflexaudiometrie, Hirnstammaudiometrie) zur Verfügung, um das Hörvermögen der kleinen Patienten zu testen. Bei einer entsprechenden Hörstörung kann dann frühestmöglich mit der Therapie begonnen werden (medikamentöse- oder operative Therapie / Hörgeräteversorgung).

 

Otopexie (Ohranlegeoperation)

Abstehende Ohrmuscheln ("Segelohren") führen häufig zu einer frühen Stigmatisierung von Kindern und Jugendlichen, die erhebliche psychosoziale Folgen nach sich ziehen können (fehlendes Selbstvertrauen, Neurosen). Eine operative Korrektur noch vor der Einschulung oder in den ersten Schuljahren wäre wünschenswert. Die Kinder sollten aber mindestens 5 Jahre alt sein, da der Knorpel eine gewisse Festigkeit benötigt und das Verständnis für das längere Tragen eines Kopfverbandes vorhanden sein muss. Die Kosten werden bei Kindern und Jugendlichen gelegentlich von den Krankenkassen übernommen, ansonsten ist der Eingriff als Selbstzahlerleistung möglich.

Für die Ohranlegeoperation (Otopexie) stehen mehrere bewährte Verfahren zur Verfügung (Schnitt-, Ritz- und Fadentechniken). Die meisten Kliniken führen eine eine kombinierte Knorpelritz- und Fadentechnik (nach CONVERS) durch. Der Ohrmuschelknorpel wird auf der Rückseite des Ohres freigelegt und eingeritzt. Anschließend wird das Ohrmuschelrelief korrigierend moduliert und der Knorpel mit Fäden fixiert (Anthelixplastik). Durch einen weiteren Haltefaden wir die gesamte Ohrmuschel nach hinten verlagert und in einem, dem Patienten individuell angepassten Abstand am Knochen gesichert

Die kleineren Patienten werden in einer kooperierenden HNO-Fachklinik stationär aufgenommen und operiert (HNO-Klinik Braunschweig, Gifhorn, Hildesheim oder Hannover). Üblicherweise bleiben die Patienten für 4-5 Tage in der Klinik.

Bei Kindern - und auch in der Regel bei Erwachsenen - wird in Vollnarkose operiert. Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus erfolgen die weiteren Kontrollen, Verbandswechsel und die Entfernung der Fäden dann wieder in unserer Praxis. Bei Jugendlichen und Erwachsenen kann der Eingriff in der Regel ambulant erfolgen.

 

Paracentese (Schnitt in das Trommelfell)

Unter Sicht durch das Operationsmikroskop wird in das Trommelfell ein kleiner Schnitt gesetzt. Durch diesen Schnitt wird die Flüssigkeit hinter dem Trommelfell abgesaugt. Dieses soll verhindern, dass die Flüssigkeit eindickt und Narben im Mittelohr entstehen, die wiederum zu chronischen Mittelohrentzündungen mit vielleicht bleibenden Schwerhörigkeiten führen können. Der kleine Schnitt verschließt sich üblicherweise nach ein paar Tagen von selbst. In Fällen von wiederholtem Auftreten von Flüssigkeiten hinter dem Trommelfell wird zusätzlich das Einlegen von kleinen Titan- oder Kunststoffröhrchen in den Schnitt erforderlich (Paukendrainage oder Paukenröhrcheneinlage).

 

Paukendrainage oder Paukenröhrcheneinlage

Um zu verhindern, dass der kleine Schnitt im Trommelfell (Paracentese) zu schnell zuwächst, werden kleine Titan- oder Kunststoffröhrchen eingelegt. Wie ein kleiner Platzhalter halten sie die Schnitte offen und sorgen für eine länger währende Belüftung des Mittelohres. Das kleine Röhrchen macht praktisch keinerlei Beschwerden. In der Regel stößt sich dieses Röhrchen von selbst in den äußeren Gehörgang ab. Während das Röhrchen im Trommelfell liegt, muss darauf geachtet werden, dass kein Wasser mit Druck in den Gehörgang gelangt, da sonst eine akute Mittelohrentzündung entstehen kann.

 

Schlafbezogene Atemstörungen / Schnarchen

Unter schlafbezogenen Atemstörungen werden eine Vielzahl von verschiedenen Atemstörungen zusammengefasst. Die beiden häufigsten Störungen sind das "Schnarchen" (habituelle oder primäre Rhonchopathie) und das "Schnarchen mit Atemaussetzern" (obstruktives Schlaf-Apnoe-Syndrom, OSAS).

Das einfache Schnarchen belästigt in der Regel nur den Bettpartner und führt beim Patienten meist nur zu nächtlichen oder morgendlichen Lokalbeschwerden wie Mundtrockenheit, Räusperzwang oder gehäufte Halsreizungen und –entzündungen.

Beim OSAS besteht dagegen für den Patienten ein erhöhtes Risiko für andere Erkrankungen (u.a. Bluthochdruck, Herzerkrankungen und -infarkte, Ohrgeräusche) sowie eine u.U. deutliche Einschränkung der Lebensqualität (z.B. Tagesmüdigkeit, Einschlafneigung, Kopfschmerzen). Auch der sogenannte "Sekundenschlaf" beim Autofahren kann seine Ursache in einer schlafbezogenen Atemstörung haben.

Bei bekannten Schnarchen oder dem Verdacht auf nächtliche Atemaussetzer führen wir eine allgemeine HNO-ärztliche Untersuchung durch und der Patient erhält leihweise ein Gerät (MiniScreenPlus, Fa. Heinen & Löwenstein) mit dem zu Hause während des Nachtschlafes verschiedene Parameter aufgezeichnet werden (Schnarchgeräusche, Atemaussetzer, Atemfluß, Atembewegungen von Brust und Bauch, Blutsauerstoffgehalt, Herzfrequenz). Einige Patienten werden nach dieser ambulanten Voruntersuchung (Schlafscreening) zur weiteren Diagnostik in ein Schlaflabor überwiesen.

Je nach anatomischen Befunden (Nasenform / Weite des Rachens) und den Ergebnissen der Schlafuntersuchungen (primäre Rhonchopathie oder OSAS) kommen verschiedene Therapiemaßnahmen zur Anwendung:

  • konservative Maßnahmen (Veränderung der Schlafsituation / Gewichtsreduktion / Nasenpflaster bzw. -dilatatoren)
  • interventionelle Maßnahmen:
    • Operationen der Nase (Nasenscheidewandkorrektur / Nasenmuschelverkleinerung)
    • Operationen des Rachens (z.B. Gaumenbogenstraffung mit dem Laser, LAUP)
    • Operationen des Zungengrundes (Zungengrundverkleinerungen oder Einsetzen eines Nervenstimulators (Hypoglossusstimulator)
  • Kieferschienen zur Vorverlagerung des Unterkiefers oder Gaumenbogenschienen zur Vorverlagerung des Gaumenbogenzäpfchens
  • Atemmaskentherapie (nächtliche Überdruckbeatmung, nCPAP, BiPAP)

Bei eingeschränkter Nasenatmung kann durch operative Intervention die Nasenhaupthöhle oder der Nasenrachenraum erweitert werden (siehe auch Patienteninfo: Nasenkorrektur (Septumplastik), Nasenmuschelverkleinerung (Conchotomie), Entfernung der Rachenmandel (Adenotomie), Mandelentfernung (Tonsillektomie)). Wird das Schnarchen durch ein vergrößertes Rachenzäpfchen (Uvulahyperplasie) oder einen erschlafften Gaumenbogen ("webbing") ausgelöst und ist ein OSAS im Schlaflabor ausgeschlossen worden kann hier ggf. mit dem Laser (Diodenlaser) ambulant in Lokalanästhesie oder stationär in Vollnarkose eine Schleimhautstraffung erfolgen. (siehe Wahlleistungen)

Die nächtliche Überdruckbeatmung mit entsprechenden Atemmasken (nCPAP / BiPAP) wird in der Regel von Internisten oder Lungenfachärzten (Pulmonologen) durchgeführt. Die Anpassung der Atemmasken muss zur Sicherheit für den Patienten im Schlaflabor (1-3 Übernachtungen) durchgeführt werden. Durch den über die Nase geleiteten Überdruck kann der erschlaffte Rachen in der Einatemphase nicht kollabieren. Die Häufigkeit der Atempausen (Apnoen) und das Schnarchgeräusch können so reduziert werden. Eine Atemmaske muss dann jede Nacht vom Patienten getragen werden und in regelmäßigen Zeitabständen durch eine erneute ambulante oder stationäre Schlafuntersuchung überprüft werden.

Schluckstörungen

Sie stellen fest, dass sie beim Essen und Trinken vermehrt husten müssen? Eventuell hat sich dadurch auch schon mal eine Lungenentzündung entwickelt? Dies sollte fachärztlich abgeklärt werden.

Nach Schlaganfällen oder Tumoroperationen im Mund- und Halsbereich bestehen ebenfalls häufig Schluckstörungen, die in Ihrem Ausmaß dokumentiert werden sollten. Nur dadurch kann die entsprechende Behandlung eingeleitet oder eine laufende Therapie bestätigt bzw. korrigiert werden. Dazu können wir eine Schluckuntersuchung mit Videoaufnahme durchführen, um die Phasen des Schluckens beurteilen zu können. Da diese Untersuchungen sehr ausführlich sind, ist auch der Zeitaufwand etwas größer. Doch diese Zeit nehmen wir uns gerne, um Sie bestens beraten zu können.

Schwindel

Schwindelbeschwerden können sehr viele verschiedenen Ursachen haben. Zusätzlich zu den o.a. Ursachen bei Tinnitus / Hörsturz können viele Allgemeinerkrankungen (Virusinfekte, Magen-Darmerkrankungen, andere internistische Erkrankungen, Flüssigkeitsverlust, u.v.m.) Schwindel auslösen.

Der Hals-Nasen-Ohren-Arzt wird bei Schwindelbeschwerden hinzugezogen um Erkrankungen am Gleichgewichtsorgan (peripher vestibulärer Schwindel) oder am Gleichgewichtsnerven auszuschließen. Nach verschiedenen Gleichgewichtsprüfungen kann bei Verdacht auf einen Störung am Gleichgewichtsorgan ebenfalls eine durchblutungsfördernde Therapie oder eine andere medikamentöse Therapie indiziert sein. Der Gleichgewichtssinn wird zusätzlich durch ein Lagerungstraining stimuliert.

Bei einer Sonderform des peripheren Schwindels, bei dem vermutet wird, dass sich kleine Kristalle im Flüssigkeitsraum des Gleichgewichtsorganes bewegen und dadurch kurzfristigen Schwindel im Liegen auslösen (benigner paroxysmaler Lagerungsschwindel), wird ein Lagerungsmanöver (nach Epley) durchgeführt, durch das die Kristalle häufig wieder sehr schnell neu positioniert werden können und die Symptome verbessert werden.

 

Sprachstörungen

Die kindliche Sprachentwicklung teilt sich in verschiedene Phasen auf, die jedes Kind durchläuft, allerdings in sehr individueller Weise. Häufig wechseln sich Phasen des verhaltenen Fortschrittes und Lauschens / Lernens mit grade zu explosionsartigem Ausbruch von Worten ab. In den letzten Jahren fallen allerdings gehäuft Kinder auf, bei denen sich die Sprache trotz der schon relativ breiten Toleranzbreite nicht erwartungsgemäß entwickelt. Dies fällt in der Regel schon im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung beim Kinder- oder Hausarzt auf. Möglicherweise liegt eine bisher nicht erkannte Hörstörung vor, die es abzuklären gilt.

Wir verfügen über weiterführende Untersuchungsmethoden, um hier eine sichere Aussage treffen zu können, ggfls. auch eine Therapie ggfls. auch operativ, vorschlagen zu können.

Sollte sich tatsächlich eine Sprachentwicklungsverzögerung darstellen, können wir Sie, auch in Zusammenwirken mit Ihrem Kinder- oder Hausarzt, betreffs einer altersgerechten Behandlung beraten und diese eventuell auch einleiten.

Tinnitus

Ohrgeräusche jeglicher Art werden als Tinnitus bezeichnet und können die verschiedensten Ursachen haben:

  • Infekte mit Mittelohrergüssen
  • Lärmeinwirkung
  • Erkrankungen des Innenohres oder des Hörnerven
  • Psychische Belastungs- und Stresssituationen
  • Halswirbelsäulenerkrankungen
  • Kreislauferkrankungen (Hypertonie, Hypotonie, Herzerkrankungen)
  • Erkrankungen des Gehirns (altersbedingter Abbau, entzündliche Erkrankungen, in seltenen Fällen Tumorerkrankungen)

Auch beim Tinnitus wird vermutet, dass eine Durchblutungsstörung oder eine Viruseinwirkung im Rahmen der o.a. Erkrankungen ausschlaggebend ist. Nach Ausschluss bzw. Therapie dieser Erkrankungen wird ggf. wie beim Hörsturz in der Akutphase mit cortisonhaltigen Medikamenten behandelt.

Chronische Ohrgeräusche, die schon länger als 3 Monate bestehen, keine andere organische Ursache haben und auf eine Infusionstherapie nicht angesprochen haben, werden in der Regel nicht mit Medikamenten behandelt. In diesen Fällen wird versucht mit speziellen Habituationsmaßnahmen ("Gewöhnung") eine Reduktion des Ohrgeräusches zu erreichen (Tinnitus-Retraining). Ergänzend können im Rahmen dieser Therapie Gesprächstherapien durch einen Psychologen geführt werden und Entspannungsübungen (z.B. Muskelentspannungsübungen nach Jakobsen) hilfreich sein. Gelegentlich werden auch Geräte angewendet, die wie ein Hörgerät getragen werden und selbst ein Geräusch aussenden, welches nicht als störend empfunden wird und bei der Verarbeitung des eigenen Ohrgeräusches (Kompensation) hilfreich seien kann (Tinnitus-Masker).

Tonsillektomie (Mandelentfernung)

Chronisch entzündete oder häufig kranke Mandeln sind ein ständiger Infektionsherd. In den tiefen Buchten der Mandeln bilden sich Eiterverhaltungen, die den Körper schwächen und andere Krankheiten hervorrufen können (z.B. Nierenentzündungen, Herzklappenentzündungen, Gelenkrheuma u.a.). Bei der Mandelentfernung werden die Mandeln vollständig aus dem Bett ausgeschält. Die Operation wird stationär in einer kooperierenden HNO-Fachklinik durchgeführt (HNO-Klinik Braunschweig,Gifhorn oder Hannover). Üblicherweise bleiben die Patienten für 1 Woche in der Klinik. Die nachstationäre weitere Versorgung erfolgt dann wieder über unsere Praxis.

Nach der Operation bestehen wegen der Operationswunden für einige Zeit Schluck- und Halsschmerzen. Auch bei sorgfältigster Operation kann es nach der Mandelentfernung zu einer Nachblutung kommen, daher erfolgt zur Stellung der Operationsindikation eine genaue Abwägung der Vorteile und der möglichen Nachteile.

 

Tonsillotomie (Mandelverkleinerung / -teilentfernung)

Bei kleineren Kindern können Mandelvergrößerungen (Tonsillenhyperplasie) zu Atem- oder Schluckstörungen, Nasenatmungsbehinderungen, Sprechstörungen oder Zahnfehlstellungen führen. Da bei Kindern die Mandeln noch eine entscheidende Funktion in der Entwicklung der Immunabwehr haben, sollte nach Möglichkeit bei einer krankhaften Mandelvergrößerung statt einer kompletten Mandelentfernung (Tonsillektomie), eine Teilentfernung (Tonsillotomie) vorgenommen werden.

Bei Kindern kann – sofern bisher möglichst keine eitrige Mandelentzündung vorgelegen hat – eine Verkleinerung der Mandeln mit dem Laser (Dioden-Laser) durchgeführt werden. Diese Operation hat nur ein geringes Nachblutungsrisiko und belastet die Kinder weit weniger als eine klassische Mandelentfernung, so dass dieser Eingriff sehr gut ambulant in Narkose ausgeführt werden kann.

Die Kinder werden in unserem ambulanten OP (Duttenstedter Str. 13) operiert. Während der Wundheilungszeit sind bestimme Verhaltensweisen zu beachten (keine körperliche Anstrengung / kein heißes Baden oder Duschen / weiche Kost).

Die laserchirurgische Mandelverkleinerung ist mittlerweile bei fast allen Krankenkassen Bestandteil des Leistungskataloges der gesetzlichen Krankenkassen. Bei fehlender Kostenübernahme durch die Krankenkasse kann der Eingriff auf Wunsch der Eltern auch als Wahleingriff auf Selbstzahlerbasis angeboten werden (sog. IGel-Leistung, siehe Wahlleistung).

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